Entzündungen und Tumoren
Wenngleich verschleißbedingte Veränderungen bei Erkrankungen der Wirbelsäule im Vordergrund stehen, können auch entzündliche Erkrankungen oder eine Mitbeteiligung der Wirbelsäule bei Tumorerkrankungen zu Rückenschmerzen führen. Hier bedarf es einer umfangreichen Erfahrung sowie einer gezielten diagnostischen Vorgehensweise, um frühzeitig bedrohliche Verläufe zu erkennen und zu behandeln. Dabei können beispielsweise bakterielle Infekte der Bandscheiben (Diszitis, Spondylodiszitis) in Frühstadien noch konservativ behandelt werden. Zerstörende Verlaufsformen bedürfen aber einer konsequenten operativen Behandlung. Tumorerkrankungen gehen nur sehr selten von der Wirbelsäule aus. Häufiger sind Absiedlungen (Metastasen) eines Tumors, z.B. im Rahmen einer Erkrankung der Brust, der Lunge oder der Prostata. Das Einbringen eines Knochenzementes in den befallenden Wirbelkörper kann Schmerzzustände nachhaltig verbessern. Auch minimal-invasive stabilisierende Verfahren in Kombination mit einer konsequenten onkologischen Therapie (Chemotherapie, Bestrahlung) erhalten die Bewegungs- und Belastungsfähigkeit des Patienten. Hier sind interdisziplinäre Behandlungen unabdingbar.